13 Prozent geringeres Mortalitätsrisiko durch Überdruck-Therapie

Paar liegt schlafend sich umarmend im Bett. Die frau trägt eine ResMed CPAP-Maske und nutzt das AirSense 11 PAP-Gerät

25. Mai 2023

Eine Studie in Zusammenarbeit mit ResMed zeigt ein deutlich geringeres Sterberisiko bei Patient:innen mit obstruktiver Schlafapnoe in Überdruck(PAP)-Therapie verglichen mit Patient:innen ohne Therapie

Martinsried, 25. Mai 2023 – In einer aktuellen Studie1 konnte durch die Anwendung einer Überdruck (PAP)-Therapie bei obstruktiver Schlafapnoe (OSA) ein um 13 Prozent geringeres Mortalitätsrisiko innerhalb der ersten vier Behandlungsjahre nachgewiesen werden. Die Analyse wurde von einer Gruppe von Wissenschaftler:innen verschiedener Institute durchgeführt und von ResMed, einem Vorreiter in der Entwicklung innovativer und digitaler Lösungen für die Schlaf- und Beatmungstherapie, unterstützt.

Obstruktive Schlafapnoe – die verborgene Volkskrankheit

Allein in Deutschland sind Schätzungen zufolge rund 26 Millionen Menschen von einer obstruktiven Schlafapnoe betroffen, davon 14 Millionen mit mittelschwerer bis schwerer Ausprägung2 Doch nur etwa eine Million der Betroffenen befindet sich in adäquater Behandlung3 obwohl unbehandelte Schlafapnoe die Morbidität und Mortalität erhöhen kann. Als Goldstandard in der Behandlung obstruktiver Schlafapnoe gilt die PAP-Therapie, bei der im Schlaf Atmungsluft mit einem positiven Druck über eine Maske in die Lunge geführt wird. Der Zusammenhang zwischen OSA und einer erhöhten Sterblichkeitsrate ist international bereits bekannt, nun haben Wissenschaftler:innen aus Blaubeuren, Regensburg, Nürnberg, München, Berlin, Bad Feilnbach und Duisburg-Essen reale Daten aus der Datenbank der gesetzlichen Krankenkassen genutzt, um ein besseres Verständnis der Auswirkungen der PAP-Therapie auf die Ergebnisse der Patient:innen in Deutschland zu erhalten.

Über 22.000 OSA-Patient:innen zu Studienzwecken analysiert

Dabei wurden anonymisierte Patient:innendaten von rund 4,8 Millionen Versicherten aus den Jahren 2015 bis 2020 ausgewählt und retrospektiv betrachtet. Über 22.000 OSA-Patient:innen (12.297 mit PAP-Therapie, 10.020 Kontrollpatient:innen) erfüllten die Einschlusskriterien. Durchschnittlich waren die Patient:innen 58 Jahre alt und zwei Drittel davon (67,2 %) waren männlich. Die Patient:innen wurden eingeteilt in zwei Gruppen: mit und ohne PAP-Therapie. Patient:innen, die nach einer Schlafapnoe-Untersuchung, beispielsweise einer Polygraphie oder Polysomnographie, eine PAP-Therapie erhielten und mindestens eine OSA-Diagnose ohne vorherige Therapie bekamen, wurden in die erstere Gruppe einsortiert. Patient:innen mit neu diagnostizierter Schlafapnoe und ohne anschließende PAP-Therapie oder andere Behandlung der OSA kamen in die zweite Gruppe.

Eindrückliche Ergebnisse in der OSA-Forschung

Anschließend verglichen die Forscher:innen rund um Holger Woehrle vom Schlaf- und Beatmungszentrum Blaubeuren die Gesamtmortalität beider Gruppen über eine Laufzeit von vier Jahren. Dabei kamen sie zu eindrücklichen Ergebnissen: Insgesamt betrug die Hazard Ratio für Mortalität 0,87 innerhalb der Nachbeobachtungszeit von vier Jahren. Dies entspricht einem 13 Prozent geringeren Mortalitätsrisiko durch die Anwendung einer PAP-Therapie. „Die PATHOS-Studie bestätigt wie wichtig eine schnelle Diagnose und wirksame Therapie bei Patienten mit Schlafapnoe ist“, sagt Katrin Pucknat, Präsidentin von ResMed in Deutschland. „13 Millionen Menschen in Deutschland profitieren aktuell nicht von den gesundheitlichen Vorteilen einer Schlafapnoetherapie. Es ist an der Zeit, das Bewusstsein für die Erkrankung zu schärfen und Hürden bei der Behandlung abzubauen, um Betroffene schnellstmöglich in Therapie zu bringen und die Mortalitätsrate durch Schlafapnoe noch weiter zu senken.“

Wenn Sie Interesse an einem persönlichen Gespräch mit den Wissenschaftler:innen der Forschungsgruppe zu diesem Thema haben, kommen Sie gerne auf uns zu.

Über ResMed

ResMed ist Vorreiter in der Entwicklung innovativer und digitaler Lösungen für die Schlaf- und Beatmungstherapie vor allem im außerklinischen Einsatz. Damit ermöglicht das Unternehmen mit Hauptsitz in San Diego, CA in über 140 Ländern weltweit Patient:innen mit chronischen Erkrankungen ein besseres Leben außerhalb des Krankenhauses.

In Deutschland beschäftigt das Unternehmen über 800 Mitarbeiter:innen. Davon sind mehr als 500 Mitarbeitende bei ResMed Healthcare, dem Homecare Unternehmen von ResMed tätig. Dieser versorgt deutschlandweit über 250.000 Patient:innen mit Schlaf- und Beatmungstherapien über ein Netz an Service-Filialen und durch die direkte Versorgung im häuslichen Umfeld.

ResMeds innovative Therapiegeräte, die durch den Unternehmensbereich ResMed Deutschland über den qualifizierten Fachhandel an Einrichtungen und Patient:innen vertrieben werden, ermöglichen die effiziente und klinisch qualitative Versorgung von Menschen mit schlafbezogenen Atmungsstörungen, COPD und anderen chronischen Erkrankungen.

Cloud-basierte Softwarelösungen unterstützen Ärzt:innen, Fachpersonal und Pflegekräfte dabei, Patient:innen in ihrer häuslichen Umgebung oder einer Pflegeeinrichtung effizienter zu betreuen. Damit wird eine bessere, kosteneffizientere Gesundheitsversorgung, bei gleichzeitiger Wahrung von mehr Lebensqualität für die Patient:innen und eine bessere Integration in den klinischen Alltag ermöglicht.

Pressekontakt
Franziska Bolzen
+49 (0) 89 3888 920 20
ResMedGER@allisonpr.com



1 H Woehrle et al. Impact of PAP Therapy on Mortality in OSA: Analysis of a German Healthcare Database
2 Adam V Benjafield, PhD, Najib T Ayas, MD, et al. – Estimation of the global prevalence and burden of obstructive sleep apnoea: a literature-based analysis, The Lancet Respiratory Medicine 2019
3 Deutsche Stiftung Schlaf: „Schlafapnoe – Wenn nachts der Atem aussetzt“, verfügbar unter: https://deutschestiftungschlaf.org/gesunder-schlaf/wann-schlaf-krank-macht/schlafapnoe/; abgerufen am 23.05.2023